13. Auflage der Benefizveranstaltung am 30. Januar in Eupen, Kelmis, Bütgenbach und St.Vith

Schwimm-Marathon liebäugelt mit 100 000 Bahnen

Die Messlatte liegt hoch:
Rund 99000 Bahnen und 43000 Euro kamen im letzten Jahr beim Schwimm-Marathon zusammen.

Am 30. Januar, einen Tag vor dem Altweiberdonnerstag, geht die größte Breitensportveranstaltung Ostbelgiens in Runde 13.

Für jede in den Bädern von Kelmis, Eupen, Bütgenbach und St.Vith zurückgelegte Bahn zahlen die Lions Clubs 20 Cent. »Immer mehr Menschen leiden Not. Ihnen fehlen oft die elementarsten Dinge. Mit dem Schwimm-Marathon setzen wir ein Zeichen gegen diesen Trend«, sagt Herbert Wauters, Präsident des Eupener Lions Clubs.

Einmal mehr bauen die Veranstalter auf die Motivation der Schulkinder, die den Großteil der rund 4000 Teilnehmer am Schwimm-Marathon stellen: »Es ist immer wieder schön, wenn die Kinder erschöpft aus dem Bad steigen und sofort wissen wollen, wie viele Bahnen sie für den guten Zweck geschwommen sind«, schildert Robert Nelles, Präsident des Lions Clubs St.Vith, seine persönlichen Erfahrungen.

»Frühstart« in Eupen

Doch zu den Rekorden der letzten Jahre haben beim Schwimm-Marathon nicht nur die Schulkinder, sondern auch unzählige Vereine und Einzelschwimmer beigetragen. Los geht es auch diesmal wieder mit einem »Frühstart«, denn bereits am Dienstagabend (29. Januar) werden die Eupener Triathleten ins Wasser steigen. Ihr Ziel: 4000 Bahnen als »Steilvorlage«. Um Punkt Mitternacht folgen die Soldaten des Militärlagers Elsenborn, die auch diesmal 10000 Bahnen anstreben.

Um sechs Uhr morgens werden dann in den vier Hallenbädern die Frühschwimmer erwartet. »Die Zeit bis zum Eintreffen der ersten Schulklassen ist nicht irgendwelchen Vereinen vorbehalten. Jeder, der Lust hat, kann schwimmen kommen«, verdeutlicht Norbert Kever vom Sportdienst der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Natürlich ist auch diesmal mit dem einen oder anderen Farbtupfer zu rechnen. In Kelmis stürzen sich die Karnevalisten und die Fußballer des RFC Union Kelmis in die »Fluten«, während in Eupen mit Karl-Heinz Lambertz, Bernd Gentges und Oliver Paasch gleich drei Minister zum Schwimmen erwartet werden. Wegen eines terminlichen Engpasses kann Paasch nicht in seiner Heimatstadt St.Vith antreten, und Sportministerin Isabelle Weykmans wird diesmal nicht am Schwimm-Marathon teilnehmen, verspricht aber, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung leisten auch die Sportschöffen, die Vereine aus ihrer jeweiligen Gemeinde gezielt dazu ermuntern, am Schwimm-Marathon teilzunehmen.

Der Gesamterlös setzt sich aus den geschwommen Bahnen, für die es von den Lions Clubs jeweils 20 Cent gibt, die eingegangenen Geldspenden und den Beiträgen der Sponsoren zusammen.

Teilnahme in der Ferne

Die Endsumme fließt an eine ganze Reihe ostbelgischer Sozialvereinigungen. »Wir verfahren nach der Devise: Alles fließt dorthin, wo es herkommt«, sagt Karl-Heinz Hergenhahn vom Lions Club Eupen. Will heißen: Was von Eupenern gespendet wird, kommt einer in Eupen aktiven Einrichtung zugute. Bahnen, die in Bütgenbach zurückgelegt wurden, bringen Geld für in Bütgenbach tätige Vereinigungen. Traumergebnis wären aus Sicht der Lions Clubs 100000 geschwommene Bahnen (2007: 99052) und 10000 Euro am Spendentelefon (2007: 8921 Euro). »Bei den Primarschülern ist die Teilnehmerzahl ausgereizt«, sagt Hergenhahn, »aber bei den Erwachsenen ist noch Luft nach oben«. Geschwommen wird am 30. Januar übrigens nicht nur in den vier ostbelgischen Hallenbädern. (Ehemalige) Austauschschüler, die sich in Argentinien, Neuseeland und den USA aufhalten, haben angekündigt, in der Ferne mit ein paar geschwommenen Bahnen ihren Beitrag zu leisten.

Beim 13. Schwimm-Marathon am 30. Januar 2008 sind zwischen 8 und 16 Uhr die Schulkinder aktiv. Von 6 bis 8 und von 16 bis 20 Uhr kann in den Hallenbädern von Kelmis, Eupen, Bütgenbach (Worriken) und St.Vith jeder für einen guten Zweck schwimmen. Die Teilnahme am Schwimm-Marathon ist kostenlos. Bei größeren Gruppen erleichtert eine Voranmeldung die Organisation.

Die Spendenhotline lautet am 30. Januar: 087/59 11 12

Boris Cremer