Dank der Pünktlichkeit aller
geladenen Gäste und der eigenen Mitglieder, konnte
die Feierstunde im festlich geschmückten Hotel Schmitz-Roth auf die Minute
genau beginnen. Am Ehrentische hatte unser Gouverneur, Herr Van den
Boogarde, der Bezirkskommissar Hoen, Bürgermeister Zimmermann, die Präsidenten der
Patenclubs aus Mechelen, der Kaiserstadt Aachen, Verviers, der internationale
Protokollchef Petré und
Gründungspräsident Paul Delanuit Platz genommen.
Ein glanzvoller Kranz von Lions Freunden, die mit
ihren Damen herbeigeeilt waren, gab der Versammlung das eindrucksvolle Gepräge eines internationalen
Hochfestes. Nach der herzlichen Begrüssung durch unseren
Präsidenten Herrn Delanuit, wie zunächst der
Präsident unseres Patenclubs Mechelen, Herr Dr. Wauters auf die
Bedeutung der Feier hin.
Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass der LC
Eupen auf dem so verheissungsvoll begonnenen Wege fortfahren möge. Dr. Wauters beendete seine mit
grossem Beifall aufgenommene Rede in deutscher
Sprache mit dem Wunsch, die Geburt des LC Eupen möge ein
Beitrag zu internationaler Güte, denn des Guten
gäbe es nie zuviel. Dr. Schiessl Past-zonenpräsident überbrachte die
Glück- wünsche des Patenclubs Aachen.
Er wies auf
die inter- nationale Aufgabe der Grenzclubs hin und freute sich über das
Entstehen dieses neuen Gliedes im "Land ohne
Grenzen". Unser Freund Domken, Präsident des Patenclubs
Verviers wies auf die vornehmsten Tugenden der Lions
hin, und wünschte dem Eupener Club, dass die Freundschaft ,
die Güte und die Solidarität oberstes Gesetz
bleiben mögen jetzt und immer dar. Gründungspräsident Delanuit dankte
anschließend
dem Gouverneur Westdeutschlands Dr. Söhnchen, dem niederländischen Gouverneur Loggers und dem Vize-
Gouverneur von Frankreich, Mr. Lenôtre, für
ihre Anwesenheit bei dem internationalen Fest und vor allen Dingen
den Mechelner Freunden Van Nieuwenhove und Crott,
sowie den Aachener Herren Dr. Schiessl und Kutsch, für
ihre tatkräftige Intervention, die im heutigen Fest
ihre verdiente Krönung gefunden habe.
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von links nach
rechts
Distrikt
Gouverneur van den Boogaerde,
Bgm. Hugo Zimmermann, Grüngungspräsident
Delanuit, Präsident Domken vom LC Verviers.
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In den drei Landessprachen
pries unser Freund die Lions Ideale, die für uns zu
einer Art neuen Humanismus geworden seien, angepasst an die
Jetztzeit. Unser Gouverneur Van den Boogaerde
ergriff alsdann das Wort. Er versicherte dem Eupener
Bürgermeister, dass noch niemals eine Gemeinde die Gründung eines L.C.
zu bereuen gehabt habe! Die Freude des Distriktes
könne daher die der Freude der Stadt Eupen sein.
Die Anwesenheit
der Freunde aus Deutschland, den Niederlanden,
Frankreichs und Belgiens unterstreiche den internationalen
Charakter der Lions Organisation im allgemeinen und
des neugegründeten Eupener Clubs im besonderen. Wie schon vorher Paul
Delanuit, so sprach der Gouverneur ebenfalls
abwechselnd in deutscher, niederländischer und französischer
Sprache. Seine inhaltsreichen Ausführungen endeten
mit der offiziellen Überreichung der Gründungsurkunde.
Die einzelnen Mitglieder unseres Clubs wurden sodann
durch den Protokollchef gebeten die Unterzeichnung
der Charte zu vollziehen.
Die feierliche Handlung
wurde durch die leise durch den Raum schwingenden
ergreifenden Klänge von Massenets "Méditation"
zu einem bewegenden Erlebnis. Unser
Bürgermeister Zimmermann übernahm alsdann das
Hausrecht. In seiner Rede wies er daraufhin, dass
die Spannung in der die Welt lebe, nur dadurch aus
ihr verbannt werden könne, wenn jeder an seinem
Platze um die Erhaltung der Freiheit, der
Verträglichkeit und des Wohlwollens unter den
Menschen mit Wort und Tat sorge, sowie es sich der
neue Club auf seine Fahne geschrieben habe.
Bürgermeister Zimmermann schloss mit dem
aufrichtigen Dank der Stadt Eupen und der
Versicherung, das die Verwaltung dem LC alle
Unterstützung geben werde, damit die Bevölkerung
der edlen Lions Idee folge. Nach
einem erfrischenden Glase Wein begab sich die
Festgesellschaft zum künstlerisch geschmückten
Saale des Kurhotels, in dem unser Freund André
Blank mit über 30 Kunstwerken einen Rahmen
geschaffen hatte, der wohl nie zuvor eine
Charter-Night geschmückt haben dürfte. Auf den
festlich gedeckten Tischen entzückten die Erich
Pankert im Venn gepflückten und von unsern Damen
liebevoll arrangierten Sträusschen aus Heidekraut
das Auge ! Lebhaftes Interesse erweckten ebenfalls
die von Freund Blank in Blei gegossenen
Kerzenleuchter, deren bizarre Spitzen alle Lichter
verschieden lang erscheinen liessen.
Dank einer bis ins kleinste ausgefeilten
Organisation, die Gert Noel viele Wochen mit seinen
besten Mitarbeitern aufgebaut hatte, lief der Einzug
der Gäste trotz der unvermeidlichen Formalitäten
reibungslos und im prachtvollen Saale herrschte
schnell Hochstimmung. Nach dem Toast auf den König
begrüsste Präsident Delanuit alle Gäste und
weitere launige Ansprachen würzten das
ausgezeichnete Bankett. Eine
Augen und Ohrenweide sollte es zum Abschluss des
Dinners geben, als 30 Kellner mit der
fluoreszierenden Eisspeise einzogen und erstmals
hinter dem geschlossenen Vorhang Joe Carlier und
sein grosses Tanzorchester iht "when the
Saints" erklingen liessen. Ein
letztes mal sprach Paul Delanuit, sich speziell an
die Damen wendend und seine geistreichen und
galanten Worte erweckten dankbaren Beifall bei den
sichtlich entzückten "Löwinnen".
Die rauschende Ballnacht mit Joe Carlier und seinen
15 Solisten wurde die glanzvolle Apotheose eines
Festes, das allen die daran Teil hatten zum
wundervollen unvergesslichen Erlebnis wurde.
(Bericht
aus der Lionsrevue 1963)
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