Schwimmmarathon: 20. Ausgabe der Benefizveranstaltung - Team-Schwimmen feiert Premiere
Wenn am Mittwoch, dem 28. Januar, wieder Tausende Kinder mit Freude ins kühle Nass springen, um ihren Teil gegen die „Neue Armut“ beizutragen, ist für die Verantwortlichen des Schwimmmarathons der DG ein besonderer Moment. Zum 20. Mal findet die beliebte Benefizveranstaltung statt. Und dafür hat man sich etwas Besonderes ausgedacht.
Zum einen wird die Extremschwimmerin Griseldis Cormann bei
der 20. Auflage des Schwimmmarathons im Kelmiser Hallenbad 20
Kilometer schwimmen.
Betriebsmannschaften, Vereine, Freundeskreise.......
Zum anderen sind am Dienstag, den 27.
Januar (in Eupen), und am Tag danach (in St.Vith und Bütgenbach)
zum ersten Mal auch Betriebsmannschaften, Vereine, Familien,
Freundeskreise und Gleichgesinnte dazu aufgerufen, eine Stunde
lang in Staffelform für den guten Zweck zu schwimmen. Auch hier
werden die Lions-Clubs von St.Vith und Eupen pro geschwommene
Länge 0,20 Euro spenden. Der Teilnehmerbetrag für die
verschiedenen Vierer-Teams beläuft sich auf 250 Euro. Elf
ehrgeizige Teams haben sich schon angemeldet, und bringen die
Summe teilweise durch Sponsorengelder auf. „Wir hoffen
natürlich, dass so viele Mannschaften wie nur möglich für den
guten Zweck mitschwimmen werden - sei es in Kelmis, Eupen oder
in den zwei Bädern in der Eifel“, sagt Karl-Heinz Hergenhahn,
der Sprecher der Benefizveranstaltung, die in diesem Jahr mit
Alex Langer (Coach der belgischen Boccia-Mannschaft bei den
Special Olympics) und Olympia-Goldjunge Philippe Fréart aus
Raeren auch zwei bekannte Paten hat.
„Jeck wäre natürlich auch, wenn sich zum Beispiel eine Gruppe von 20-jährigen Studenten oder Paare, die seit genau 20 Jahren verheiratet sind, zum Jubiläum in einem der Schwimmbäder einfinden könnten“, hofft Norbert Kever vom DG-Ministerium auf die kreativen Einfälle der Teilnehmenden. Nicht zuletzt, weil in diesem Jahr die Teams mitschwimmen werden, kann man beim 20. Geburtstag des Schwimmmarathons von einem neuen Bahn-Rekordergebnis ausgehen - auch wenn die Verantwortlichen immer das Ziel ausrufen, „Erreichtes zu konservieren und zu bestätigen“. Im letzten Jahr ist der Rekord jedenfalls eingestellt worden - mit 144.393 Längen. Natürlich geht es den Verantwortlichen aber in erster Linie darum, Kinder und Erwachsene zu motivieren, sich für einen wohltätigen Zweck einzusetzen.
Es soll ferner das Bewusstsein geweckt werden für die Thematik „Neue Armut“, von der auch die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht verschont bleibt. Die Gelder werden an karikative Vereine überwiesen, die wiederum die Menschen in den einzelnen Gemeinden und Ortschaften versorgen. „Die Förderung des Breitensports ist unser drittes Ziel“, heißt es.
„Wenn wir an unser Ergebnis aus dem letzten Jahr anknüpfen, dann sind wir innerhalb von 20 Jahren einmal um den Globus geschwommen“, teilte Hergenhahn außerdem mit.
Organisatoren wünschen sich eine Steigerung
am Spendentelefon.
Einen neuen Rekord konnte man im letzten Jahr indes nicht am
Spendentelefon vermelden. Mit 13.540 Euro erreichte die Ausgabe
von 2014 aber immerhin den zweiten Platz.
Das gute Jahr 2012
ist sicherlich diesbezüglich schwer wiederholbar, als 15.793 Euro an
Spendenversprechen am Spendentelefon im BRF-Funkhaus entgegen
genommen wurden.
Die Bürger und Firmen der Stadt Eupen liegen hier an erster Stelle, dicht gefolgt von der Eifel und der Gemeinde Kelmis. Doch auch die anderen Gemeinden und Ortschaften spenden fleißig via Telefon. „Wir würden uns aber wünschen, wenn wir hier in diesem Jahr noch eine Steigerung hinbekommen“, hält Hergenhahn nicht mit seinen Erwartungen hinter dem Berg.
Dass die Organisation des Großevents kein einfaches Unterfangen ist, dürfte jedem klar sein. So muss mit den Schulen und Lehrern abgesprochen werden, um wie viel Uhr sie mit ihren Kindern in eines der vier DG-Bäder kommen sollen und mit welchem Bus sie anreisen. Der Zeitplan in den einzelnen Schwimmbädern muss auch bis auf die Minute genau koordiniert werden, ganz zu schweigen von der Organisation im Bad selbst mit den vielen freiwilligen Helfern. „Ich kann gar nicht bemessen, wie viel Zeit ich in den Schwimmmarathon in den Wochen vor der Veranstaltung stecke“, sagt deshalb auch Chefkoordinatorin Colette Renardy vom DG-Ministerium. Am Tag selbst ist Renardy schon früh wach (siehe „Nachgefragt“), um pünktlich in ihrer Kommandozentrale im Eupener Hallenbad zu stehen. Dort trifft sie dann am 28. Januar um 6 Uhr auf die „hoffentlich zahlreichen“ Frühschwimmer.
Quelle: Grenz-Echo 16. Januar 2015